Anlässlich des Frauentags haben wir uns inspirieren lassen und nochmals mit dem Thema
„Finanzielle Herausforderungen der Frauen“ beschäftigt.
➡️ Warum?
Weil wir finden, dass immer noch zu viele Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Finanzbereich bestehen!
Wir können einfach nicht oft genug darüber informieren, aufmerksam machen und aufklären!
➡️ Gehen wir vorab kurz ein Stück zurück in die Geschichte:
Erst 1958 waren Frauen dazu berechtigt, ein eigenes Konto zu eröffnen.
Noch bis 1977 durfte eine Frau im westlichen Teil Deutschlands nur dann berufstätig sein, wenn das „mit den Pflichten in
der Ehe und Familie vereinbar“ war. War es das nicht, „mussten“ Frauen das veraltete Rollenbild einnehmen: Haus,
Herd, Kinder. Erst 1980 sorgte ein Gesetz zur Gleichberechtigung von Männern & Frauen am Arbeitsplatz: gleiches Gehalt
für gleiche Arbeit.
➡️ Und was ist seit dem passiert?
Gefühlt nicht wirklich viel! Es herrschen immer noch massive Unterschiede in viel zu vielen Bereichen!
Laut Bemessungen 2020 liegt der Gehaltsunterschied von Frauen zu Männern immer noch bei 18% ! Das sind
definitiv 18 Prozent zu viel! Schaut man sich weitere Zahlen an, kommt man schnell zu dem Ergebnis: hier
ist deutliches Entwicklungspotenzial vorhanden:
👉 32% der Frauen erhalten weniger Rente (Gender Pension Gap)
👉 nur 4,3 Millionen Frauen investieren in Aktien, wohingegen es bei den Männern 7,8 Millionen sind (das sagt der Gender Investment Gap)
nur 1/3 der Frauen investiert generell an der Börse
👉 Männer sind statistisch gesehen reicher, haben mehr Vermögen, investieren mehr und besitzen mehr Immobilien (Gender Wealth Gap)
👉 nur 3 von 10 Frauen nehmen die langfristige Finanzplanung der Familie mit in die Hand
👉 2 von 10 Frauen verwalten die Familien-Finanzen überhaupt nicht, 8 davon zumindest für die alltäglichen Dinge
👉 7 von 10 Frauen geben an, dass sie ohne Ihren Partner ihren Lebensstandard nicht allein halten könnten
➡️ Welche Gründe gibt es für die Unterschiede?
Leider arbeiten die meisten Frauen in schlecht bezahlten Berufen, somit sind die Rentenbeträge auch entsprechend schlecht.
Doch auch massive Gehaltsunterschiede sind immer noch präsent. Traurig aber wahr!
Hinzu kommen Elternzeit oder Teilzeit-Beschäftigungen welche Einfluss auf das Einkommen haben.
Ich möchte sogar wagen zu behaupten, dass es immer noch evolutionäre unterbewusste Entscheidungen getroffen werden:
Schauen wir uns diverse Formate an, in denen Start-Ups nach Investoren suchen, bekommt leider oftmals das Unternehmen
der männlichen Parts den Zuschlag. Auch Jobs in Führungspositionen oder anderen höheren Bereichen werden gern an
anderweitig vergeben, statt an uns Frauen. Allein hier merkt man viele Vorurteile und Falschbehauptungen, vorauf hin benachteiligende
Entscheidungen getroffen werden und wirklich noch viel zutun ist! Ein weiterer entscheidender Faktor ist jedoch auch, dass Finanzplanung
und generell das Thema Finanzen, nach wie vor nicht im Lehrplan steht!
➡️ Ein großer Faktor liegt jedoch auch bei jedem selbst:
Das eigene Selbstvertrauen! Frauen dürfen mehr Mut haben, sich an Zahlen zu wagen und sich nötiges Wissen anzueignen!
Ganz ehrlich: Beim Einkauf wissen wir doch auch ganz genau, wie viel die Butter kostet, der Blumenstrauß beim Lieblingsfloristen,
wie viel unsere Kleidungsstücke gekostet haben und so weiter. Wir können mit Zahlen umgehen, vielleicht nicht jonglieren, jedoch ist
ein Basic-Wissen für jeden in jeglichen Belangen absolut hilfreich.
Übrigens: Je mehr man sich mit seinen eigenen Finanzen beschäftigt, gute Tools zur Übersicht nutzt oder sogar noch die richtigen
Finanz-Experten an der Seite hat, desto mehr Spaß macht das Ganze!
Inzwischen gibt es sogar ganze Finanz-Coachings nur für Frauen! Doch hier finde ich, benötigt es das unbedingt explizit?
Finanz-Mentorinnen – JA BITTE ! Doch können wir genau so gut auch jegliche andere Finanz-Coachings durchgehen!
Zugegeben, hier ist natürlich jeder anders gestrickt.
➡️ Was können wir tun?
Wissen aneignen: Lesen, Coachings, Recherchieren, ausprobieren, sich mit Menschen austauschen, die bereits erfolgreich den
Weg der eigenen Finanzen und der eigenen finanziellen Unabhängigkeit gehen.
Schluss mit Gedanken & Aussagen wie: „Finanzen – nein danke“ „Davon habe ich keine Ahnung“ „Das verstehe ich nicht“ „Um
die Finanzen kümmert sich mein Mann“
Aufklären: immer und immer wieder, bis auch die letzten Unterschiede zwischen den Geschlechtern verschwunden sind!
Niemals abhängig machen vom Partner: Ein Partner ist weder eine finanzielle Absicherung, noch für Deine Altersabsicherung!
Das eigene Selbstvertrauen stärken: GO FOR IT! Begrenzung fängt im Kopf an und mit Deinen Gedanken, deswegen:
Du kannst alles schaffen!
Expertenrat einholen: Bist Du Dir dennoch unsicher, gibt es wunderbare unabhängige Experten, welche Dich Schritt für Schritt
anleiten zu Deiner finanziellen Unabhängigkeit!
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg: Berufstechnisch & Bildungstechnisch stehen uns ansonsten alle Türen offen. In der heutigen
Zeit kann man trotz Familie oder jeglichen anderen Situationen Berufsabschlüsse und Bildungsabschlüsse absolvieren um sich
beruflich neu zu orientieren. Und wenn man sich das dann auch noch nicht zutraut, gibt es heutzutage viele weitere Möglichkeiten,
sein Gehalt aufzubessern: Kleiderschrank ausmisten, Privates verkaufen, Affiliate, Network Marketing, virtuelle Assistenz und
vieles mehr. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
➡️ FAZIT: Es gibt noch viel zutun! Hab mehr Mut, Dich mit diesem sooo wichtigen Thema zu befassen!
Dies ist ein Gastbeitrag von Schirin Breiter
{*Quellen: swr.de/swr2/wissen/finanzen ; UBS Umfrage; wdr.de/verbraucher/geld/investment-gap-100.html ; fondsfrauen}